07.07.21

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Webinare & Seminare. Gedanken zu den jeweiligen Vor- und Nachteilen

(Da) sein oder nicht sein!

Schon früh in der Menschheitsgeschichte gab es den Traum von den Siebenmeilenstiefeln, mit denen man in kurzer Zeit große Distanzen überwinden konnte.
Im Raumschiff Enterprise („Voyager“ für die Jüngeren) konnte man sich einfach an einen anderen Ort beamen („versetzen lassen“ für die Älteren).

Der Traum vom schnellen und bequemen Reisen begleitet uns wohl seit wir die Dummheit mit dem Apfelklau bei unserem damaligen Gartenvermieter gemacht haben.
Wir wünschen uns sofort am Ziel zu sein, ohne dass wir die Mühsal und Strapazen der Reise auf uns nehmen müssen.

Ob diese Wünsche selbst und die „Jungen, die sie gebären“ Gutes oder Schlechtes in uns und der Welt bewirken, sei dahingestellt und das ist auch nicht der zentrale Gedankenfaden dieses Artikels.

Es geht darum, dass wir seit der Erfindung des Morsens und der Verbreitung des Telefons Distanzen geschrumpft haben.
Heute überwinden wir durch das Internet zumindest mit unserer Sprache und unserem Bild mühelos und zu sehr geringen Kosten unglaubliche Entfernungen.

Wir können von zuhause aus – und ohne unseren CO² Fußabdruck durch Reisetätigkeiten allzu sehr zu schwärzen – Bilder und Stimmen aus Welt ansehen und anhören. Auch unser Bild und unsere Worte eilen genauso einfach um die Welt.

An diesem Punkt zeigt sich dem aufmerksamen Leser schon die Besonderheit dieser Art des Reisens. In der Reisegruppe sind nur zwei Sinne zugelassen: Das Sehen und das Hören. Die Augen und die Ohren kommen auf ihre Kosten. Je nach technischer Ausstattung mit Einschränkungen oder berauschend realitätsnah. Wer schon einmal eine Virtual-Reality-Brille aufgesetzt hat, kann ahnen wohin die Reiseerlebnisse für unsere Augen in den nächsten Jahren gehen werden. Man glaubt mitten im Geschehen zu stehen und nicht mehr auf einen flachen Bildschirm zu schauen.

Die anderen Sinne sitzen derweil mehr oder weniger gelangweilt herum. Die Nase riecht nichts Neues, unser Körper nimmt keine klimatische Veränderung wahr und unsere Hände können das, was die Augen sehen, im ursprünglichsten Sinn des Wortes nicht „begreifen“. Die Geschmackssinne sind zu puritanischer Enthaltsamkeit verdammt. Nichts kann unsere Lippen in Richtung Verdauungstrakt überqueren, dessen Geschmack unsere Oralsensorik nicht schon kennt.

Also alles Mist?
Das wäre zu schnell geurteilt. Ein Bild im Museum können wir auch nur mit unseren Augen verinnerlichen. Sollten wir es anfassen wollen, würde das Personal des Museums sicher und schnell Mittel und Wege finden, uns auf die fehlende Sinnhaftigkeit unseres aktuellen Handels hinzuweisen.

Auch am Telefon können wir nur mit unseren Ohren versuchen die fehlende Mimik des Gesprächspartners zu erahnen.

Es gibt also schon immer Momente, in denen wir nur eingeschränkt unsere Umwelt und die Mitmenschen erleben.

Die Medaille hat wie immer zwei Seiten. Wir bekommen etwas – und zahlen einen Preis dafür.

Bei Webinaren können wir, ohne zu reisen, von Dozenten lernen, egal, wo sich diese oder wir uns im Moment aufhalten. Wer das schon einmal erlebt hat wird feststellen: Trotzdem sind während des Online-Kurses mit Gleichgesinnten über die anwesenden Sinne – Sehen und Hören – verbunden.
Die Sinne, die von der Webinar-Technik nicht bedient werden können, zahlen auf den ersten Blick den Preis. Aber wir sparen ja Zeit, Reise- und Übernachtungskosten. Wie wäre es, wenn Sie den Sinnen, die beim Webinar außen vor sind,  aus diesem Budget ein Geschenk machen. Ein gutes Essen, eine warme Badewanne mit edlen Essenzen oder eine Massage?

Ich glaube, damit könnte eine Harmonie aller Sinne hergestellt werden. Vielleicht erzählen in solchen Momenten die Ohren den anderen Sinnen, was sie gehört haben. Wenn dann ein wohliger Schauer über den Rücken läuft, deutet das daraufhin, dass ein weiterer Sinn vom anrührenden Reisebericht erfasst wurde. 

Und wenn das Fernweh, dann zu Recht irgendwann auf sich aufmerksam macht und sagt: „Jetzt lasst uns doch alle mal was gemeinsam machen!“

Dann fahren Sie zu einem Seminar nach Fulda und genießen – mit allen Sinnen.
Ach ja, gutes Essen und erlesene Getränke haben wir auch. (Sollten Ihre Sinne danach fragen)

Wir sehen uns …

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